Großer Zernsee
Großer Zernsee | ||
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Geographische Lage | Landkreis Potsdam-Mittelmark, Brandenburg, Deutschland | |
Zuflüsse | Potsdamer Havel | |
Abfluss | Potsdamer Havel zum Kleinen Zernsee | |
Orte am Ufer | Werder (Havel) | |
Daten | ||
Koordinaten | 52° 24′ 13″ N, 12° 56′ 6″ O | |
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Fläche | 2,68 km² |
Der Große Zernsee ist ein See bei Werder in Brandenburg im Verlauf der Potsdamer Havel und hat mit ihr den Status einer Bundeswasserstraße der Wasserstraßenklasse IV, die zur Unteren Havel-Wasserstraße gehört;[1] zuständig ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Spree-Havel.
Lage und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Große Zernsee liegt zwischen der Stadt Werder (Havel), die sein südwestliches Ufer besetzt, und Golm, einem Ortsteil Potsdams, ungefähr einen Kilometer hinter seinem östlichen Ufer. Begrenzt wird der See im Süden durch die Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Berlin–Magdeburg, im Nordwesten durch den Kleinen Zernsee, beide Seen getrennt durch die Brücke der Bundesautobahn 10, im Nordosten durch die Mündung des Havelnebenflusses Wublitz. Die im Norden dazwischen liegende Halbinsel, das Wolfsbruch, ist ein Naturschutzgebiet. Die Größe des Großen Zernsees liegt bei etwa 268 Hektar.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Reinhard E. Fischer[2] trägt der See seinen Namen nach dem wüsten Dorf Zern, das an seinem Westufer in Höhe des heutigen Hafens lag, bei der heutigen Kolonie Zern. Nach Fischer ist das Wort Zern vom slawischen *tschern: „schwarz“ (vergleiche russisch: чёрный) abgeleitet. Diese Deutung ist aber nach Fischer et al.: Die Gewässernamen Brandenburgs, 1996 falsch; er ist von einem Personennamen *Č(e)rn-. Wahrscheinlich erinnert der Flurname Schwarze Berge nordöstlich des Großen Zernsees an den slawischen Ortsnamen.
Funktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch den Havelkanal und den Sacrow-Paretzer-Kanal wird der größte Teil der Berufsschifffahrt an der Potsdamer Havel, und somit am Großen Zernsee vorbeigeführt. Befahren wird das Gewässer überwiegend von Wassersportlern und Fahrgastschiffen. Auch Angler nutzen den Großen Zernsee.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen. transpress Verlag Berlin, div. Jahrgänge, ISBN 3-344-00115-9
- Schriften des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e. V. div. Jahrgänge. WESKA (Westeuropäischer Schifffahrts- und Hafenkalender), Binnenschifffahrts-Verlag, Duisburg-Ruhrort
- Folke Stender: Sportschifffahrtskarten Binnen 1. Nautische Veröffentlichung Verlagsgesellschaft, ISBN 3-926376-10-4.
- W. Ciesla, H. Czesienski, W. Schlomm, K. Senzel, D. Weidner: Schiffahrtskarten der Binnenwasserstraßen der Deutschen Demokratischen Republik 1:10.000, Band 3. Wasserstraßenaufsichtsamt der DDR, Berlin 1988
- Reinhard E. Fischer (Mitautoren: Elzbieta Foster, Klaus Müller, Gerhard Schlimpert, Sophie Wauer, Cornelia Willich): Brandenburgisches Namenbuch. Teil 10. Die Gewässernamen Brandenburgs. Verlag Hermann Böhlaus, Weimar 1996, ISBN 3-7400-1001-0, S. 316/317, 369 S.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Verzeichnis E, Lfd.Nr. 60 der Chronik. ( des vom 22. Juli 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin – Alter Herkunft Bedeutung, Band 13. be.bra Wissenschaft Verlag Berlin-Brandenburg, 2005, ISBN 3-937233-17-2, S. 189